Lernen im Ausland – mit Hilfe von Erasmus +

Erasmus Plus – Was ist neu?

Über 250 000 deutsche Studenten haben in den kommenden sieben Jahren gute Aussichten auf ein Erasmusstipendium, mit dem sie in einem anderen europäischen Land studieren können. Vorausgesetzt, das Interesse der deutschen Studenten hält weiter ungebrochen an. Neben der organisatorischen Hilfe, übernimmt die EU einen Teil der Lebenshaltungskosten im Gastland von bis zu 500 Euro pro Monat.

Erasmus Plus in Zahlen

  • Fördert über 4 Mio. Menschen und 125.000 Institutionen
  • Es können im Ausland studieren, sich ausbilden etc.:
    • 2 Mio. Studenten
    • 650.000 Auszubildende
    • 200.000 Masterstudenten mit mehr als 25.000 Stipendien
  • 500.000 junge Menschen für Freiwilligenarbeit und Jugendaustausch
  • Es können im Ausland lehren oder sich ausbilden
    • 800.000 Dozenten & Lehrer
  • 25.000 Partnerschaften mit 125.000 Institutionen
  • Fast 300.000 Wissensallianzen mit 350.000 Hochschuleinrichtungen und Unternehmen
Das neue Bildungsprogramm Erasmus+ verfügt im Zeitraum von 2014 bis 2020 über ein Budget von 14,7 Mrd. Euro. Damit sollen zwei Millionen Studierende gefördert werden. Sie können Teile ihres Bachelors oder auch ihren Master in einem der 28 EU-Staaten oder in Norwegen, Island, Liechtenstein sowie der Türkei absolvieren. Sobald die Schweiz das Freizügigkeitsabkommen mit Kroatien umgesetzt hat, ist sie auch wieder mit an Bord. Außerdem soll eine halbe Million Menschen die Möglichkeit bekommen, am europäischen Freiwilligendienst oder an Jugendaustauschprojekten teilzunehmen. Zudem wird der Austausch von Nichtakademikern gefördert, ebenso die Zusammenarbeit von Lehrkräften.

Das neue EU-Programm fasst mehrere bestehende EU-Programme zusammen: das Programm für lebenslanges Lernen (Erasmus, Leonardo da Vinci, Comenius, Grundtvig), Jugend in Aktion sowie fünf internationale Programme (Erasmus Mundus, Tempus, Alfa, Edulink und das Programm für die Zusammenarbeit mit Industrieländern). Erstmals werden auch EU-Mittel für den Sport, insbesondere den Breitensport, bereitgestellt.

In Deutschland wird es von vier Nationalen Agenturen (NA) nach Bildungsbereichen umgesetzt: Die NA im Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) ist zuständig für Hochschulbildung, die NA im Pädogischen Austauschdienst (PAD) für Schulbildung, die NA im Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) für Berufs- und Erwachsenenbildung und die NA bei Jugend für Europa (JFE) für Jugend in Aktion.

Welche Programmteile sind neu?

Das neue Programm bringt viele Verbesserungen mit sich. Zuallererst wird es nutzerfreundlicher und die Antragsformalitäten werden vereinfacht. Studenten können Erasmus mehrfach während ihres Studiums nutzen: Sie können während des Bachelors ins Ausland gehen, mit einem Studiendarlehen ihren kompletten Masterabschluss im Ausland finanzieren und sogar während der Promotion 12 Monate ins Ausland gehen. Zudem werden erstmals sogenannte Wissensallianzen gefördert, das sind Partnerschaften zwischen Hochschuleinrichtungen und Unternehmen.

Fakten und Zahlen zum auslaufenden Erasmus-Programm in Deutschland

Die geschätzte Anzahl der Personen in Deutschland, die im Zeitraum 2007-2013 EU Mittel für ein Studium, eine Ausbildung, eine Arbeitserfahrung oder einen Freiwilligendienst im Ausland im Rahmen des Programms für lebenslanges Lernen bzw. des Programms Jugend in Aktion erhalten haben, liegt bei circa 382.000.

Erasmus zum Zweck des Studiums:

Deutschland war im Studienjahr 2012/13 mit rund 39.000 Studenten das drittgrößte Entsendeland für Erasmusstudenten in der Europäischen Union – mit einem Wachstum von 4,6 Prozent. Fast 20.000 davon kamen allein aus Baden-Württemberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen. Die wenigsten Studenten kamen aus dem Saarland (474). Aus Berlin gingen 2566 Studenten ins EU-Ausland. Bei den neuen Bundesländern war Sachsen mit 2257 Studenten vorn. Beliebteste Zielländer der Deutschen bleiben Spanien, Frankreich und Großbritannien.

Es kommen auch viele Erasmusstudenten aus dem Ausland nach Deutschland, um hier ein oder zwei Semester zu absolvieren. So war Deutschland mit einem europäischen Anteil von 11 % sogar das zweitbeliebteste Studienland in der EU nach Spanien. Von 2011/12 zu 2012/13 stieg die Anzahl der ausländischen Erasmusstudenten in Deutschland von 27.872 auf 30.368. Die meisten ausländischen Studenten, die nach Deutschland kamen, zog es nach Baden-Württemberg, dicht gefolgt von Nordrhein-Westfalen, Bayern und Berlin. Die wenigsten Studenten kamen nach Schleswig-Holstein (228) und in das Saarland (238).

Die durchschnittliche Dauer eines Erasmusaufenthaltes (in der EU) betrug 2012/13 6,2 Monate. In Deutschland waren es 5,6 Monate. Die Zuschüsse für die Studenten betrugen im EU-Durchschnitt 253 Euro, deutsche Erasmusstudenten erhielten knapp 223 Euro pro Monat.

Bürgeranfragen zu Ihren Rechten in der EU: 00800 6 7 8 9 10 11 (kostenlos)

Nützliche Links

Statistiken zu Erasmus hier

Studie zur Wirkung von Erasmus (Erasmus Impact Study) hier

Erasmus Jahresbericht 2013 hier

Erasmus Alumnis berichten hier

Pressekontakte

Gabriele Imhoff, Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland, Pressestelle
Tel. +49 (0)30 2280 2820, undefinedgabriele.imhoff(at)ec.europa.eu

Lucia Caudet, Pressesprecherin der EU-Kommission für Bildung, Kultur, Jugend und Sport
Tel. +32 (0)2 29 56182, undefinedlucia.caudet(at)ec.europa.eu

Dr. Hanns Sylvester, DAAD, Agentur für Erasmus+ in Deutschland
Tel. +49 (0) 228 882-349, undefinedsylvester(at)daad.de